Veröffentlicht auf: 28/03/2025
Phytocannabinoide sind natürliche chemische Verbindungen, die in der Cannabispflanze vorkommen. Sie wirken auf das Endocannabinoidsystem, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung von einigen Prozessen spielt
Cannabis Pflanzen enthalten verschiedene natürlich vorkommende chemische Cannabinoide, die als Phytocannabinoide bezeichnet werden. Wenn diese sich mit den Cannabinoiden unseres Körpers verbinden, können sie unterschiedliche Auswirkungen auf unseren Körper haben.
In diesem Artikel erklären wir die wichtigsten Phytocannabinoide der Cannabispflanze, wo sie in der Pflanze vorkommen und welche Auswirkungen sie auf unser Endocannabinoidsystem haben.
Was sind Cannabinoide?
Das Wort Cannabinoide bezieht sich auf alle chemischen Substanzen, die auf die Rezeptoren des Endocannabinoid Systems (ECS) im menschlichen Körper oder in Tieren wirken.
Cannabinoide können entweder synthetisch sein, pflanzlichen Ursprung haben – wie die Phytocannabinoide aus Cannabis – oder auch vom menschlichen Körper – wie Endocannabinoide – selbst produziert werden.
Cannabinoid Rezeptoren und das ECS
Unser Körper verfügt über ein komplexes System, das als Endocannabinoid-System (ECS) bezeichnet wird und eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Gleichgewichts im Körper spielt.
Das ECS besteht aus Rezeptoren, Enzymen und Endocannabinoiden, die zusammenarbeiten, um Funktionen wie Schlaf, Schmerz, Stimmung und Immunantwort zu regulieren.
Die Hauptrezeptoren des ECS sind CB1 und CB2. CB1-Rezeptoren sind vor allem im zentralen Nervensystem zu finden, während CB2-Rezeptoren hauptsächlich in Immunzellen und peripheren Geweben vorkommen.
Wenn Hanf konsumiert wird, zum Beispiel in Form von CBD-Hasch oder Blüten, binden sich Cannabis Phytocannabinoide mit denen des ECS. Cannabis enthält höhere Mengen an THC und CBD, wobei THC hauptsächlich die CB1-Rezeptoren des ECS beeinflusst, während CBD mit den CB2-Rezeptoren interagiert.
Die Bindung von Cannabis an die ECS-Rezeptoren kann unterschiedliche Auswirkungen auf unseren Körper haben. THC verursacht Euphorie, beeinträchtigt das Gedächtnis und steigert den Appetit. Zudem hat es auch schmerzlindernde Eigenschaften. CBD wirkt beruhigend, entzündungshemmend und hilft bei Muskelverspannungen. Es schützt das Gehirn und reduziert das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen.
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Was sind die Hauptcannabinoide von Cannabis?
Cannabispflanzen enthalten viele Phytocannabinoide, wobei die bekanntesten THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) sind, die in hoher Konzentration in Hanf vorkommen. Es gibt jedoch viele andere, wie CBG (Cannabigerol), CBC (Cannabichromen) und CBN (Cannabinol).
Jedes Phytocannabinoid hat unterschiedliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper, da es mit den Rezeptoren des Endocannabinoidsystems (ECS) interagiert.
Was ist der Unterschied zwischen THC und CBD?
THC und CBD sind die Hauptcannabinoide der Hanfpflanze und sie unterscheiden sich in ihrer Wirkung und ihren Auswirkungen auf das ECS.
THC oder Tetrahydrocannabinol ist bekannt für seine psychoaktiven Effekte auf das ECS. Genauer gesagt, verursacht es Euphorie und Wahrnehmungsveränderungen. THC wird tatsächlich als Betäubungsmittel klassifiziert.
CBD oder Cannabidiol ist hingegen für seine beruhigenden Effekte bekannt. Der Konsum von CBD-Blüten kann zur Behandlung von Angstzuständen, Depressionen, Epilepsie, chronischen Schmerzen und anderen Erkrankungen beitragen.
Andere Cannabis Cannabinoide
Neben THC und CBD gibt es viele andere Phytocannabinoide. Einige der bekanntesten sind:
- Cannabigerol (CBG): Dank seiner Potenziale spielt es eine Rolle bei der Behandlung von Schmerzen und Entzündungen.
- Cannabinol (CBN): CBN ist bekannt für seine sedativen Eigenschaften und wird auch für die Behandlung von Schlaflosigkeit verwendet.
- Cannabichromen (CBC): Dieses Cannabinoid hat potenzielle entzündungshemmende und antidepressive Effekte gezeigt.
Hanfpflanze: Die reichsten Teile an Phytocannabinoiden
Die Cannabispflanze besteht aus verschiedenen Teilen und jeder Teil ist wichtig bei dem Wachstum und der Produktion von Phytocannabinoiden.
Die Phytocannabinoide sind vor allem in den Trichomen konzentriert, die kleine mikroskopische Drüsen an der Oberfläche der Pflanze, vor allem auf den Blüten und Blättern, sind. Die Drüsentrichome produzieren ein Harz, das reich an Phytocannabinoiden, Terpenen und anderen chemischen Substanzen ist. Phytocannabinoide spielen eine wichtige Rolle in Cannabis Pflanzen, weil sie auch vor Schädlingen, Fressfeinden und stressigen Umweltfaktoren schützen.
Die CBD Blüten sind der Teil der Pflanze mit einer höchsten Konzentration an Cannabinoiden. Die weiblichen Blüten haben eine größere Menge an Drüsentrichomen, insbesondere THC, CBD und CBG, und deswegen werden am häufigsten zur Herstellung von therapeutischen Produkten wie CBD-Öl verwendet.
Die Stängel und Äste der Pflanze enthalten nur wenige Phytocannabinoide, während die Samen der Cannabispflanze keine Phytocannabinoide enthalten. Sie sind jedoch reich an Ölen und Nährstoffen und werden hauptsächlich für die Vermehrung der Pflanze verwendet.
Wo befinden sich THC und CBD in Cannabis Pflanzen?
Cannabis ist zweihäusig, was bedeutet, dass es männliche und weibliche Pflanzen gibt.
Die männlichen Pflanzen produzieren Pollen, der, wenn er nicht entfernt wird, die weiblichen Blüten befruchten kann. Dies führt zur Bildung von Samen anstelle von harzreichen Hanfblüten, die viel THC enthalten.
THC (Tetrahydrocannabinol) kommt hauptsächlich in den Trichomen, d.h. die kleinen Harzdrüsen der Cannabispflanzen, insbesondere bei den weiblichen Pflanzen, zugleich dem CBD. CBD kommt hauptsächlich in weiblichen Cannabispflanzen vor.
Cannabis ist eine krautige Pflanze, kann jedoch unter idealen Bedingungen auch die Entwicklung eines richtigen Strauchs annehmen. Das Wachstum der Pflanze als Strauch erleichtert auch die Handhabung in Gewächshäusern, da eine präzise Beschneidung und eine optimale Größenkontrolle möglich sind, was zur Verbesserung des Ertrags und der Qualität der Ernte beiträgt. Auf diese Weise wird Cannabis als Strauch nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch produktiver, mit einem höheren Gehalt an nützlichen Phytocannabinoiden.
Dieser Aspekt ist entscheidend, um die Produktion von Phytocannabinoiden zu optimieren, da die Strauchform eine höhere Konzentration dieser Verbindungen in den Blüten ermöglicht, dem Teil der Pflanze, der am reichsten an THC, CBD und anderen Cannabinoiden ist.
Der Anbau von Cannabis Pflanzen wird heute durch feminisierte Samen gezüchtet, um eine optimale Produktion von Cannabinoiden wie CBD zu gewährleisten, die später zur Herstellung von Produkten wie CBD-Extrakte verwendet werden.
Wenn du einen Eigenanbau starten möchtest und eine schnelle Produktion von Cannabispflanzen wünschst, ist es ratsam, feminisierte Samen zu kaufen und deine Cannabis Pflanzen an einem Ort mit viel Licht einzupflanzen, wie im Garten, auf der Fensterbank oder unter einer Lampe.
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Zum Schluss
Cannabis Phytocannabinoide spielen eine wichtige Rolle in der Wirkung der Cannabispflanze und können eine Vielzahl von positiven Effekten auf unseren Körper haben.